Am Freitag den 14.07.2023 begaben wir, die Klasse EG11 der Matthias-Erzberger-Schule, uns auf den Weg in die Stadtmitte von Biberach, um an den Verteilerschrank des FOODSHARING-TEAMS zu gelangen. Dort angekommen trafen wir direkt auf Dörnte, der Betriebsverantwortlichen des Foodsharing Teams Biberach. Ein paar von uns packten direkt mit an und halfen ihr die geretteten Lebensmittel zu dem Verteilerschrank zu bringen. Darauf wurde der Schrank von ihr mit den geretteten Lebensmitteln aufgefüllt. Es gab eine große Vielfalt an geretteten Lebensmitteln, von Chips über Obst und Gemüse bis hin zu Nudelgerichten mit Soße. Eine Frau bediente sich darauf ohne Scheu an dem frisch aufgefüllten Schrank.
Wie wir von Benny und Dörnte erfuhren besteht ihr Team aus etwa 600 Mitgliedern (=Foodsavern) aus dem Landkreis Biberach. Foodsaver kann man ab 18 Jahren werden, alles was du dazu brauchst ist Interesse am Retten von Lebensmitteln.
Dörnte gab uns ein paar Infos über den Verteilerschrank in Biberach und die Menge der geretteten Lebensmittel worauf Benny (ein weiteres Mitglied des Foodsharing Teams) dann den Vortrag übernahm und uns das System hinter Foodsharing erklärte.
Sie retten Lebensmittel aus verschiedenen Supermärkten/Discountern wie z.B Rewe, Penny, Kaufland, auf dem Wochenmarkt und bei verschiedenen Bäckereien. Die nicht verkäuflichen „Reste“ werden dann sortiert und alles, was sich noch zum Verzehr eignet, wird zum Verteilerschrank gebracht. Hier kann sich jeder Bürger unabhängig vom Einkommen bedienen und die Lebensmittel mitnehmen um diese zu verbrauchen. Oberstes Ziel ist die Rettung von Lebensmitteln und so darf sich jeder so viel nehmen wie er will. Dennoch sollte man sich nur so viel nehmen wie man auch verbrauchen kann. Jeder kann zu jeder Zeit auch gerne etwas in diesen Schrank legen, falls er es nicht mehr benötigt und es sich noch zum Verzehr eignet. Da es keinen Kühlschrank gibt, dürfen keine Kühlwaren, Torten, Fleisch etc. hineingelegt werden. Auch ist es verboten Alkohol, Energy Drinks oder Zigaretten zu hinterlegen.
Benny machte uns klar, dass nicht alles Essen immer direkt schlecht sei, nur weil es vielleicht eine kleine Macke oder eine leichte Verfärbung aufweist. Oftmals kann dies einfach mit einem Messer entfernt werden. Auch erklärte er uns den Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und dem Verbrauchsdatum.
Durch den Unterricht bei Frau Schuhwerk haben wir schon vieles über Lebensmittelverschwendung gelernt, das Ganze dann nochmals mit eigenen Augen zu sehen war überbewältigend und teilweise echt erschreckend. Zu sehen, was/wie viel die Lebensmitteleinzelhändler wegschmeißen müssen, weil sie es nicht mehr verkaufen dürfen, ist unglaublich.
Zum Glück gibt es Foodsaver, die das Essen retten.
Der Tag hat unserer Klasse nochmals deutlich gemacht wie wichtig der bewusste Umgang mit Lebensmitteln ist. Wir haben daraus gelernt, dass nicht immer alles weggeschmissen werden muss, nur weil es vielleicht nicht mehr perfekt aussieht und auch wir als Kunden mit unseren Ansprüchen einen Einfluss auf das Sortiment und die Menge der Lebensmittel im Supermarkt haben.
Also auch an euch liebe Leser und Leserinnen schaut darauf, wie Ihr eure Lebensmittel benutzt. Achtet darauf, dass ihr nix einfach wegwerft sondern es noch irgendwie verwenden könnt. Fangt am besten schon beim Einkauf an, kauft nur das was ihr auch wirklich braucht/benötigt und verwerten könnt.

Satine Tchicha