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Januar 2022

Pflege im Blut – Kapitel 2

 

Einleitung
Wir Auszubildende, die in dem Beruf Altenpflege arbeiten, haben uns dazu entschlossen, uns mit dem Thema Weitergabe des Berufs innerhalb der Familie auseinanderzusetzen.
Dazu wurden Interviews erstellt, in dem die heutige Pflege der Generationen beschrieben wurde, wie es dazu kommt, dass die Pflege innerhalb der Familie weitergeführt wird. Es wurden dazu einige Texte erstellt, wie die jetzigen Auszubildenden in die Pflege kamen und sich dazu entschieden haben, diesen Beruf in Ihrer Familie weiter fortzuführen.
Insgesamt haben wir 7 Teilnehmerinnen in unserer Klasse, bei denen der Beruf innerhalb der Familie fortgeführt wird und die dazu Stellung nehmen. Weitere Klassen folgen.

Frau Ikogho wollte schon als junges Mädchen alten, hilfsbedürftigen Menschen zu helfen, bloß damals hat der Beruf „Altenpflege“ in ihrer Heimat nicht existiert und von der Kultur her ist es verboten, die Eltern nackig zu sehen. Das Bedürfnis, den andern Menschen zu helfen war aber immer ihr Anliegen. Als sie ihre Heimat als junge erwachsene Frau verlassen hatte und nach Italien umgezogen war, hat sie dort die Möglichkeit bekommen, das Abenteuer mit der Pflege in Italien zu beginnen. Sie war damals 24 Jahre alt, als ihr angeboten wurde in der Altenpflege als ungelernte Pflegehilfskraft zu arbeiten. Dort hat sie 2 Jahre den Beruf ausgeübt. Als sie nachher nach 5 Jahren nach Deutschland umgezogen ist und dort die Möglichkeit bekam, ein Praktikum in dem Bereich zu machen, hatte, wollte sie gleich die Chance nutzen, um in ihrem Traumberuf weiter zu arbeiten und auch eine Ausbildung anzufangen. Momentan ist sie im 3 Lehrjahr und ist sehr zufrieden, dass sie sich für den Beruf entschieden hat und dass sie jetzt mehr für die alten Menschen machen kann, weil sie sich in dieser Richtung weitergebildet hat.

Die Tochter von Fr. Ikogho hat nach dem Gymnasiumabschluss eine 3-jährige Ausbildung zur Hebamme, im Raum Stuttgart, gemacht.
Diesen Beruf wollte sie schon als Kind erlernen, da es ein Teil ihrer Kultur ist, zu Hause zu gebären und zu helfen. Als kleines Kind hat sie bei Geburten zugeschaut und sich gefreut, wenn ein Kind zur Welt kam.
Im Beruf der Hebamme fühlt sie sich wohl und mag es den Frauen bei der Geburt physisch und psychisch beizustehen.
Seit 2020 ist sie ausgebildet und übt den Beruf aus.

Ab Januar 2022 zieht sie aus persönlichen Gründen nach Köln. Weil sie dort aber keine Stelle als Hebamme gefunden hat, macht sie einen Neustart als Kinderkrankenpflegehelferin.

Der Mann von Frau Ikogho ist nun seit 6 Jahren in Deutschland und beherrscht die deutsche Sprache ausreichend gut.
Er ist ein geduldiger Mensch und versteht sich mit alten Menschen gut.
Durch Inspiration seiner Frau und seiner Tochter, die in der Pflege arbeiten und weil er gerne Kontakt zu Menschen hat und sich freut, wenn er ihnen helfen kann, hat er den Weg der Pflege eingeschlagen.
Daher hat er angefangen als ungelernter Pfleger in einem Altenheim zu arbeiten.
Anfangs fiel es ihm schwer, jedoch hat er sich schnell eingearbeitet.
Mittlerweile gefällt es ihm sehr gut und er macht den Beruf gerne.

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