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Aktuelles
November 2024
Demokratie leben – auch und gerade dort, wo sie ihren Anfang nimmt
In drei Workshops machen sich die Auszubildenden zur Erzieherin/zum Erzieher der praxisintegrierten Klasse BKSPIT2/1 auf den Weg, um Diskriminierung und Adultismus im Alltag in Kindertageseinrichtungen zu erkennen und das eigene Handeln und die pädagogische Haltung zu reflektieren. Durch das Projekt „Demokratie leben – auch und gerade dort, wo sie ihren Anfang nimmt“ finden die Auszubildenden Wege, um Partizipation nachhaltig und zuverlässig in Kitas umzusetzen. Auf dieser Grundlage wird Kindern ermöglicht, Demokratie zu erleben und zu leben. Die Kita bietet so den Raum für erste Erfahrungen mit Gehört -, Ernstgenommen- und Beteiligt-Werden.
In der Begrüßung betonten die Schulleiterin Gabriele Kallenbach-Blasen und die Referentin Simone Gottwald-Blaser (merakita – Werkstatt für kindorientierte Pädagogik/Illertissen) die Aktualität und Notwendigkeit des Themas. „Demokratie leben beginnt im „Kleinen“, in unserem Alltag, in unserem Bemühen, in Frieden zu leben und Vielfalt zu leben“, so ermutigte die Schulleiterin die Auszubildenden zur aktiven Auseinandersetzung.
Kinder erleben früh das Machtungleichgewicht zwischen sich und den Erwachsenen. Wir alle haben den Satz „Dafür bist du noch zu klein!“ erlebt und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch selbst schon ausgesprochen. Die Auszubildenden machen sich auf die Suche, was dieser Satz für Demokratie und Partizipation von Kindern bedeutet.
Durch eine Zeitreise in die eigene Kindheit erkannten die Auszubildenden, dass .Adultismus die Form der Diskriminierung ist, die wir alle selbst erlebt haben. Gemeinsam wurde dann erarbeitet, wie sich Adultismus in der pädagogischen Arbeit zeigt.
Am Ende des Workshops stand die Erkenntnis, dass sich Adultismus auf die Persönlichkeitsbildung auswirken kann. Durch dieses Machtverhältnis verlernen wir, unsere eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und zu äußern. Stattdessen lernen wir, es anderen Menschen „recht“ machen zu wollen.
Im zweiten Workshop im Dezember wird sich Fea Finger (Weiterbildnerin, Beraterin, Podcasterin und Autorin) mit den Auszubildenden auf die Suche nach Werkzeugen gegen Adultismus machen und Wege vermitteln, wie Partizipation in der Kita gelebt werden kann.
Ergänzend dazu findet am Montag, den 02.12.2024 um 14.30 Uhr eine öffentliche Lesung von Fea Finger in der Bibliothek/Mediothek dees Kreisberufschulzentrums statt. Die Autorin wird sich auf ihr Buch „Selbstbestimmt statt fremdbestimmt“ beziehen und in einer Mischung aus Lesung und Vortrag Raum für Fragen und Austausch geben. Anmeldung ist über die Bibliothek/Mediothek möglich.
Möglich wird das Projekt mit der Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Biberach wird unterstützt durch das BMFSFJ im Rahmen des Projektes „Demokratie leben“. Zusätzliche Unterstützung kommt vom Freundeskreis der Matthias-Erzberger-Schule. Vielen Dank, dass dieses aktuelle und tolle Projekt umgesetzt werden kann!
Wir sind gespannt auf die nächsten Workshops!
ÖFFNUNGSZEITEN SEKRETARIAT
Mo.-Do.: 7:15 - 12:15 Uhr
14:00 - 16:00 Uhr
Fr.: 7:15 - 12:15 Uhr