„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – blau schimmert der erste Artikel des Grundgesetzes durch die düstere Eingangshalle des Dokumentationszentrum am Ulmer Kuhberg. Mit diesem Effekt – düster und hoffnungsvoll zugleich – starteten zwei Klassen der Berufsfachschule der MES ihren Besuch in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers am Ulmer Kuhberg. Der historische Ort, in welchem prominente Häftlinge wie z.B. der Sozialdemokrat Kurt Schumacher inhaftiert waren, „steht in Süddeutschland einzigartig für die Etablierung der NS-Diktatur und die Anfänge des KZ-Systems“ (DZOK). Die Exkursion bot den Schülerinnen und Schülern daher eine eindrucksvolle Möglichkeit sich mit dem Thema Verfolgung und Ausgrenzung während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland auseinanderzusetzen.
Neben zwei eindrücklichen Führungen durch die KZ-Gedenkstätte mit Informationen zum Umgang mit Andersdenkenden durften die Teilnehmerinnen selbst aktiv werden und in der Gedenkstätte Fotomotive suchen, welche zu Zitaten von Häftlingen passten. Es entstanden interessante Ergebnisse, welche im Anschluss von der betreuenden Mitarbeiterin als Basis zum Dialog genutzt wurden. Den Schülerinnen und Schülern wurde Raum zur Diskussion und für klärende Fragen geboten. Das Team der Gedenkstätte kam somit seinem selbst ausgewiesenen Arbeitsprinzip der „Verknüpfung historischer Wissensvermittlung mit gegenwartsbezogener Reflexion und Diskussion“ eindrucksvoll nach.
Ein Gruppenfoto in der Eingangshalle beendete den denkwürdigen Besuch mit der wichtigsten Erkenntnis genauso wie er begonnen hatte:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“