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Dezember 2017

MES-Schüler schließen Biotechnologieprojekt „Reis und Riesling“ in China ab

Wie stoppt man die Kirschessigfliege?
Vom 7. bis zum 22. November dauerten die letzten Experimente der 13 Schülerinnen und Schüler, die in der Biotechnologieprojektgruppe „Reis und Riesling“ gemeinsam mit ihren Fachlehrern Jutta Giray, Christian Ochem und Dr. Mark Waidmann über die Möglichkeiten zur Bekämpfung der Kirschessigfliege nachforschten. Am Ende dann wurden die Arbeiten im Rahmen des Besuchs der jungen Forscherinnen und Forscher in Hangzhou (Volksrepublik China) gemeinsam mit ihren chinesischen Partnern von der Hangzhou Greentown Yuhua School und der Zhejiang Universität abgeschlossen. Begonnen hatten die Projektarbeiten, zu denen auch die Gestaltung eines deutsch-chinesischen Rezeptbuchs und das Drehen eines Filmes zum Thema „Biotechnologie zwischen life science und life style“ gehörte, beim Besuch der chinesischen Schülergruppe im April/Mai diesen Jahres in Deutschland. Im Hochsicherheitslabor der Matthias-Erzberger-Schule hatte sich das Projektteam mit den Problemen der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung auseinandergesetzt, die DNA von Reis analysiert, um die Gelingensfaktoren erfolgreichen und schädlingsresistenten Reisanbaus zu ergründen, und erforscht, welche Farbspektren bzw. Geruchskompositionen die asiatische Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) besonders anziehen. Beim Gegenbesuch in China nun bastelten die Projektteilnehmer auf der Grundlage dieser Erkenntnisse farbig variierende Fallen, um empirisch nachweisen zu können, auf welche Rot- und Orangetöne der Schädling, welcher baden-württembergischen Obstbauern und Winzern das Leben seit einigen Jahren so schwer macht, besonders reagiert.
Natürlich standen beim Besuch in Hangzhou, wo noch vor wenigen Monaten der G20-Gipfel mit den Staatschefs aus aller Herren Länder stattgefunden hatte, auch mehrere Ausflüge auf dem Programm, wie zum Beispiel nach Shanghai, Lin’an, Wuzhen (Venedig des Ostens mit traditionellen chinesischen Holzhäusern, die nur per Boot auf Kanälen zu erreichen sind), zum Xixi-Wetland sowie zum berühmten West Lake in Hangzhou, der mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Hanna Rückert, eine Schülerin aus dem sechsjährigen Beruflichen Gymnasium war dabei nicht nur von den traditionellen chinesischen Tempeln und dem Tian Mu Berg beeindruckt: „Bei unserem Ausflug nach Shanghai sahen wir die modernen Wolkenkratzer und bestiegen den berühmten Fernsehturm ‚Oriental Pearl Tower‘, von wo man einen großartigen Ausblick über ganz Shanghai hat. Aber ehrlich gesagt, haben mich die wilden Bambuswälder viel mehr fasziniert.“ Und Christian Reichert fügt hinzu: „Der Empfang in der Gastfamilie war richtig herzlich und das gute chinesische Essen wird mir sehr fehlen.“
Seit einigen Jahren schon bietet die Matthias-Erzberger-Schule ihren Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an verschiedenen internationalen Bildungsprojekten an. Neu hinzugekommen ist in diesem Schuljahr das Schüleraustauschprogramm mit der Volksrepublik China, welches die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Biotechnologie in den Fokus rückt. „Die Zusammenarbeit mit den chinesischen Partnern klappt prima, vor allem auch deshalb, weil die Chinesen sehr pragmatisch auf verschiedene Situationen reagieren“, sagt Christian Ochem, der für internationale Schulpartnerschaften zuständig ist. „Für unsere Schule ist die Partnerschaft mit der Hangzhou Greentown Yuhua School eine große Bereicherung“, fügte er hinzu.

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