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Mai 2016
Kann die Vermehrung der Kirschessigfliege gestoppt werden?
Schüler aus Biberach und Hangzhou/China forschen gemeinsam
Vierzehn Schüler der Matthias-Erzberger-Schule (MES) und zwölf Gäste aus der internationalen Schule „Hangzhou Greentown Yuhua School“ in Hangzhou, China, teilen sich derzeit einen Laborraum am Kreisberufschulzentrum. Unter dem Arbeitsmotto „Rice and Riesling: Biotechnologie zwischen Life Science und life style“ untersuchen die Schüler genetisch veränderte Getreidepflanzen und forschen an einer Möglichkeit, die Kirschessigfliege ohne chemische Keule zu bekämpfen. Die gemeinsame Sprache ist Englisch.
Unterstützt werden die Schüler von Dr. Mark Waidmann, einem Experten in Sachen Biotechnologie und von Felix Miller, Abiturient und Hobbyforscher aus Bellamont. Miller beobachtet die Kirschessigfliege seit einigen Jahren im eigenen Garten und weiß, dass dieser Reben- und Obstschädling auf Farben steht, besonders auf rot. Warum das so ist, soll eine Untersuchung der Augenpigmente zeigen. Mit diesem Ergebnis und den Verhaltensstudien zur Farbattraktivität erhofft sich die Schüler-Forschungsgruppe der MES Anhaltspunkte für eine nachhaltige Pflanzenschutz-Strategie. Zum Abgleich ihrer Forschungsergebnisse steht die deutsch-chinesische Gruppe in engem Kontakt zu Florian Zerulla, der in der Uni Hohenheim zu diesem Thema promoviert. „Bisher läuft alles super, vielleicht finden wir etwas, das die Vermehrung der Kirschessigfliege verhindern kann“, erklärt Jutta Giray, die an der MES unter anderem für das Schulfach „Sondergebiete der Ernährungslehre“ zuständig ist. Sie kümmert sich zusammen mit Global-Studies-Lehrer Christian Ochem um die Projektgruppe und die beiden Lehrer aus Hangzhou. Ye Shuying und Qin Lei legen höchsten Wert auf die praktischen Forschungsarbeiten ihrer Schüler. Ein Grund, weshalb sie sich die MES als weitere Partnerschule ausgesucht hatten. Qin Lei erzählt von der Leistungsorientierung an ihrer Schule, für die die Eltern rund 2000 Euro Schulgeld pro Schuljahr bezahlen. Sie berichtet auch vom Auswahlverfahren der Projektgruppe und sagt: „Die zwölf Besten haben es nach Deutschland geschafft“. Am Ende des ersten Schüleraustausches sollen neben den Forschungsergebnissen, ein Deutsch-chinesisches Kochbuch, ein Projektfilm und eine Projekthomepage entstehen.
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